4. August 2014

Flämisch Zeeland 2014 aus Sicht der Canon AE-1 Program

Hallo alle zusammen,

ich habe es endlich hinbekommen den 100 Colorprint Film von Lomography einzuscannen, was gar nicht so einfach war, da dieser Film zu Farbverfälschung neigt und mein Scanner, der Canoscann 9000f, ständig versucht, diese zu entfernen. Als Resultat habe ich in jedem Bild einen extremen Farbstich.

Am Ende habe ich mich dann einfach entschlossen, den Scanner machen zu lassen und die Bilder in Photoshop zu korrigieren. Also seit bitte nicht enttäuscht, wenn der Lomo Film nicht die tollen bunten Resultate liefert die er verspricht, alles meine Schuld. Die nächste Rolle geht entweder zu Dm oder zu Lomography selber.


Als erste mal ein Stück Architektur, mir gefielen die Linien, dieser Basilika in Sluis. Der Lomo 100 liefert hier gute Schärfe und klasse Farben, auch wenn diese durch mein Eingreifen nicht mehr hundert prozentig repräsentativ sind.


Auch die AE-1 Program liefert hier, zusammen mit dem Canon 50mm f/1.8, gute Ergebnisse und ein scharfes Bild auch, wenn mir der Fokus zuweit nach Hinten gerutscht ist.


Auch wenn ich die Program Version der Canon A-Serie sehr schätze, so muss ich mich doch noch an die Blendenautomatik gewöhnen.


Dieses spontan geschossene Bild einer Schwarzkopfmöwe ist wahrscheinlich so mit Blende 4 oder 5.6 entstanden. f1.8 hätte natürlich besser ausgesehen keine Frage.

Ist das eigentlich eine Schwarzkopfmöwe? Ich finde grade mein Möwenbuch nicht.


Besonders gut, gefällt mir dieses Bild hier, et hat etwas von Rein 2 also dem Teuersten Bild aller Zeiten. Aber bevor ich wieder übertriebenen Eigenlob vorgeworfen bekomme.


Ich finde einfach das Bild zeigt auf grade mal 36x24 Millimetern Zelluloid was Sluis ausmacht und zwar die Einkaufsstraße die mitten am Kanal entlang führt - in denen sich Kaffees mit Butiken abwechseln.

Besonders gemein ist deshalb, dass dieses Bild falsch belichtet ist und deshalb einen besonders hartnäkigen Farbstich aufweißt, den ich kaum wegbekommen habe.


Auch mit einem Blendenautomaten, muss man nicht ganz auf Bokeh verzichten, man muss nur solange am Zeitrad drehen, bis im Sucher die gewünschte 2 leuchtet. Leider gibt es für die Zwischenblende 1.8 keine eigene Diode. Trotzdem verwendet die Ae-1p die Blende 1.8 wie hier zu erkennen am perfekt rundem Bokeh.


Ja, ich habe etwas übertrieben und der Störer im Vordergrund Stört.


Hier noch mal ein Bild der Basilika ( wenn das Überhaupt der richtige Begriff ist ). Ich mag ja diesen seidig weichen pastell Beigeton, der auch schon bei meinem ersten Film aufgetreten ist.


Mit einem Blendenautomat kann man, meiner Meinung nach, fast so schell arbeiten, wie mit einem Zeitautomaten. Also Vorteil hat man natürlich, dass man keine Angst vor Verwacklungen haben muss, da man ja dafür eine zu niedrige Zeit bewusst einstellen müsste.

Ich habe die AE-1 Program immer auf einer 1000stel Sekunde stehen gehabt und bei Bedarf einfach runter geschaltet. Anfängern oder Leuten denen es nicht schnell genug gehen kann würde ich empfehlen, ihre Program mit einem 250stel zu führen.


Hier wieder ein ganz besonders toller Schuss, leider mit zwei kleinen Schönheitsfehlern.


Erstens hat das Bild einen Belichtungsfehler, der einen leichten rosa/gelb Stich verursacht und zum anderen ist die Treppe nicht ganz symmetrisch.

Dafür schreit es Retro grade zu heraus.





Wir befinden uns hier übrigens wieder zurück in Nieuwvliet Bad und kaum am Stand angekommen habe ich auch schon meine Geheimwaffe eingesetzt, und zwar mein 0,5x Wideangel-Converter auf dem Tokina 28mm f2.8.


Diese Kombination lässt Fisheye artige Aufnahmen zu aber verzeichnet zu den Rändern hin immer stärker. Mir gefällt dieser Look auf jeden Fall.

Für alle, die meinen Blog nicht regelmäßig lesen, bei dem Converter handelt es sich nicht um offiziellen Zubehör für Kleinbild Kameras. Er lag einer VHS-c Video Kamera bei und ist natürlich in keinster Weise für die 35mm Fotografie gedacht.


Der Lomo CP100 schein extrem empfindlich darauf zu reagieren, in welchem Winkel zur Sonne man auf den Auslöser drückt.


Wo der Sand in der Gegenlichtsituation oben rot bräunlich erscheint, da erscheint es in der Situation unten grünlich weiß.

Übrigens erzeugt der Converter einen übertriebenen Eindrück von Weite


An den Lensflares, zu deutsch etwas Linsenreflexionen, erkennt man übrigens gut, aus wie viel Glas Objektiv und Converter in der Masse bestehen.


Wo man diese "Goldenen Pfeile der Sonne" bei normalen Objektiven nur hin bekommt, wenn man die Sonne gezielt anscheidet, da produziert das Tokina/0.5x diese einfach immer und zwar sobald die Sonne auch nur in die Nähe des Bildausschnittes kommt.

An den gelben Markierungen rechts und links sieht man übrigens auch nochmal, dass die Kombo zu ordentlich chromatische Aberrationen führt.


Wenn man weiß, oder besser gesagt endlich mal eine Gelegenheit dazu bekommt, kann man auch die extreme Räumliche Verzerrung sehr gut nutzen.


Die Strukturen an den Bildrändern werden nahezu nach außen weggerissen wohingegen der Weg weit weit weggestoßen wird.



Auch am Stand lässt sich dieser Eindruck von Weite gut nutzen ..


.. leider beginnt hier ein Problem mit dem Ausschnitt, denn rechts sieht ihr eine Runde Bildberenzung, die links fehlt. Ich hab auch schon aufs Negativ geguckt, dort ist es ähnlich. Eventuell hat es etwas mit dem Sonneneinfall zu tun.

Übrigens zaubert der Lomo hier eine tolle Sandfarbe, die ich aber in PH von einem Blauschleier entfernen musste.


Auch noch erwähnenswert ist, die extreme Tiefenschäfte also die Tatsache, dass nahezu der gesammte Berich schaft dargestellt wird, einmal auf 0,5 Meter eingestellt muss man sogut wie garnicht mehr schaft stellen.


Sonne, Sand, Hand und Hipsterhemdbund alles Scharf, also solange es nicht zu nahe an den Bildrand kommt. Und natürlich wirkt sich der eher mäßige Converter auch schlecht auf die allgemeine Bildqualität aus, siehe Finger.


Natürlich hab ich dann aber doch, trotz aller Begeisterung, den Converter mal weggelegt und mein Normalobjektiv wieder zur Hand genommen und ein Bild gemacht, welches mir letzten Sommer durch die Latten gegangen ist.


Ein Bild von einer in der Sonne glitzernden Sandwattdüne mit Sternchenfilter. Was mir auch ganz gut gelungen ist, auch wenn die Regenbogenstahlen der großen Sonnenreflektieren etwas stören, aber was solls?





Da ich jetzt recht dingend los muss, endet dieser Post hier mit dem Sonnenuntergang.


Denn auch wenn einem ein 100 Iso Film einem den Vorteil biete, auch mal bei Mittagssonne eine offene Blende verwenden zu können, gegen Abend werden sie unbrauchbar.


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