31. Dezember 2014

Buch: Japanische Geistergeschichten von Lafcadio Hearn

Hallo alle zusammen,

ich werde immer wieder gefragt, woher ich denn so viel weiß und wenn meine Standartanwort: "keine Ahnung" mal wieder nicht funktioniert dann schiebe ich es immer auf die wenigen Bücher, die ich so lese aber auf die Frage, welche ich denn alle gelesen habe, fallen mir meist erst welche ein, wenn das Gespräch schon beendet ist.

Um das nun zu ändern werde ich versuchen mir anzugewöhnen, immer alle Bücher die ich ausgelesen habe hier einmal kurz vorzustellen.

Wie man das als Sachbüchersüchtige so tut haben wir beide je einen Stammbuchladen, bei mir ist das ein echtes Antiquariat mit einer modernen Abteilung und bei Shnuffy ein einfaches modernen Antiquariat, also seitdem das letzt echte in seiner Gegend zugemacht hat.

Ah ok, ich sehe ich sollte den Begriff des modernen Antiquariates kurz erklären. Also ein echten Antiquariat kauf Bucher von Kuden auf oder bei Quelle X ( Zitat Buchhändlerin meines Vertrauens ) dabei ist so gut wie jedes Buch ein Einzelstück. Ein modernes Antiquariat wird von einem Großhändler mit Büchern beliefert, die aus Grund X nicht mehr unter das Buchpreisbindungsgesetzt fallen oder die von Haus aus schon super günstig sind, deswegen liegen im MA auch immer mehrere Exemplare des selben Buchen herum.


Ich also ins Antiquariat und seh folgens Buch: Japanische Geistergeschichten.

Ich mag Japan ich mag Geister und ich mag Geschichten also mitgenommen und hier seht ihr das gute Stück, bzw. werdet es in absehbarer Zeit sehen, denn das Licht in meinem Zimmer ist für ein gutes Bild immer noch zu schlecht.

Das Buch hat schon mal eine tolle äußere Aufmachung, wie das immer bei diesen gebundenen Anaconda Bücher ist - Laotze und die jüdischen Weisheiten aus drei Jahrhunderten haben die gleiche Aufmachung. Etwas verstört haben mich jedoch die Hinweise im Editorial, dass die Grafiken von iStockfoto.com stammen. Nunja, ich meine es sieht ja gut aus ..

Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis verrät, dass die 16 Geschichten meist nicht länger als 5 Seiten sind aber bei dem Plural im Buchtitel wäre ich bei weniger als 10 sicher enttäuscht gewesen. Beim lesen stellt sich heraus, dass die Geschichten alle aus der Feder eines Teng .. äh .. europäischen Besuchers Japans stammen und das diese von der dortigen Bevölkerung an ihn heran getragen wurden.

Dabei muss man aber beachten, dass es sich hier um sehr alte Geschichten aus dem vor-vorigen Jahrhundert handelt, die einen aufgeklärten Menschen der Neuzeit natürlich nicht das Fürchten lehren .. also die meisten der Geschichten.

Jedoch haben es zwei davon recht gut in sich, also wenn man die alleine um 2 Uhr nachts in seinem Zimmer liest, denn wo es in Europa um 0 und in Ashkenaz um 1 Uhr zur Geisterstunde schlägt, da muss die japanische Kultur noch eine Stunde warten, bis um 2 Uhr die Geister kommen.

Besonders gut gefallen hat mir übrigens die fünfte Geschichte, ein Theaterstück und ich liebe ja Theater, in diesem Stück spielt dann auch die in diesem Post erwähnte Päonienlaterne eine zentrale Rolle. Die anderen Geschichten sind breit gefächert aber leider ähneln sich zwei davon etwas zu stark von ihren Motiven her aber das ist kaum hinderlich ..


Ich finde das Buch bis jetzt großartig, auch wenn mir die letzte Geschichte noch fehlt. Man erhält einen doch recht repräsentativen Querschnitt durch die japanische Vorstellung von Geistern, die an machen stellen der Europäischen ähnelt aber an den meisten Punkten dann doch ganz anders ist.


Etwas gefehlt haben mir natürlich die typischen Monster wie Kappa, Oni und Co aber das Buch verspricht ja Geister- und keine Mostergeschichten.

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