14. September 2015

Kodak TMax & Nikkormat EL in Oldenburg

Hallo alle zusammen,

es tut uns wirklich leid aber die Zeit, welche wir beide jeweils für den Blog zur Verfügung haben, wird immer weniger und aus diesem Grunde wird es in nächster Zeit nicht gerade viele Postings geben. Aber ich zumindest werde mein Möglichstes tun, um wieder etwas mehr Leben hierher zu bringen.

Aber jetzt zum eigentlichen Thema einem Film, dessen Bilder sich leider extrem verspätet haben. Neben dem Color Implosion in Neuharlingersiel und dem Intermezzo mit der LaSardina waren wir auch noch mit einem Kodak TMax unterwegs.

Und hier seht ihr auch schon, das meiner Meinung nach beste Bild. Es lohnt sich eben alle Kapitel über Komposition in allen Büchern mal der Reihe nach durchzulesen.

Auch wenn ich hier etwas mehr Sorgfalt hätte walten lassen können, denn das dunkle Tor auf der rechten Seite ist viel zu hart abgeschnitten und wirkt für den alten Look des Filmes viel zu hart.

Aber das ist halt das Los des touristischen Fotografen, der ja seine Rotte nicht lange aufhalten kann.

Zum Glück ist der Nikkormat EL eine sehr schnelle Kamera, was er nicht nur seiner Zeitautomatik verdankt, sondern auch seinem super praktischen AE-Lock. Drückt man den Zeitauslöser nicht nach rechts, sondern nach links, wird die aktuell gemessene Zeit verriegelt, so muss man keine Angst mehr vor Gegenlicht und meinem persönlichen Erzfeind den Wasseroberflächen haben.

Aber nicht wundern, der Zeiger im Sucher reagiert trotz dessen noch auf neue Lichtsituationen aber die Verschlusszeit bleibt verriegelt auch wenn der Sucher etwas anderes anzeigt.

Alles in allem ist der Nikkormat auf dem besten Weg meine lieblings Kleinbildkamera zu werden.

Und auch der Kodak TMax hat gute Chancen, sich in die Reihen meiner favorisierten Filme einzureihen. Besonders gut gefällt mir der enorme Dynamikumfang. Der Himmel in diesem Bild hat noch minimale Zeichnung, genau wie Architektur der Kirche unter den Baumkronen. Bei einem digitalen Bild, wäre der Himmel weiß und die Kirche einheitlich schwarze.

Dazu muss ich aber auch sagen, dass der Film aus dem bereits erwähnten Schwarz-Weiß Paket stammt und schon etwas länger abgelaufen ist.


Nicht immer so wirklich glücklich war ich mit dem 35mm f2.8, denn ich bin ja absolut kein Freund von Weitwinklen und wer meine Bilder mit der Ricoh-XRF kennt, der weiß, dass ich mit 28 Millimetern kaum was gebacken bekomme.

Jetzt mit dem 35mm hatte ich das Gefühl, dass es mich ins Bild hinein zieht, also dass ich immer weiter ins Bild reinlaufen muss als ich eigentlich will. Ergo das genaue Gegenteil von 50mm auf APS-C.

Trotzallem ist das Nikkor 35mm f2.8 Non-Ai gut scharf und die fehlende Vergütung hat mich kaum gestört. Allerdings habe ich auch kaum kritische Situationen fotografiert. Zudem meine ich einen leichten Retrolook zu sehen aber diese sehe ich ja oft, wenn der Tag lang ist.

Ich weiß nicht, ob ich das bereits erwähnt habe, aber der schwarze Nikkormat, also der von KEH, hat ja einen Micropismensucher anstelle des Schnittbildindikators, welchen der silberne Nikkormat besitzt. Auch wenn mich das am Anfang etwas erschreckt hat, so muss ich jetzt langsam sagen, dass ich mit Micropismen viel besser umgehen kann als mit Schnittbildern.


Der allgemeine Ausschuss an Bildern, ist diesmal überraschend gering. Dazu zählen halt die üblichen Defokussierungen, welche aber bei der Kombination Streetphotography-Manuallens nicht zu vermeiden sind.

Ein besondere Leckerbissen ist das hier, genau die richtige Menge Bewegunsunschärfe allerdings mit etwas zu wenig Tiefenschärfe.


Leider tut sich der TMax etwas schwer mit Rot, welches zu einem komischen Grau wird aber so schlimm wie der APX ist er noch lange nicht und das Bild hier doch ganz ansehnlich.

Leider besitze ich immer noch keinen guten Orange oder Rotfilter und den billigen Unomat Pinkfilter werde ich sicher nicht benutzen.



Und hier mal ein Bild aus dem Getümmel, denn so ruhig wie die Seitengassen Oldenburgs auch wahren, so belebt war dann die Hauptmeile.

Hier war das Licht dann aber doch etwas zu ambivalent für den TMax, so weißt die Kleidung der jungen Damen im Vordergrund kaum noch Zeichnung auf, was aber ganz gut zum Bild passt.

Was weniger gut passt ist der recht detaillose Himmel aber man kann nicht immer alles bekommen, zumindest nicht von einem abgelaufenen Film und einem nicht vergütetem Objektiv, welches ja eine Transmission von f3,1 haben dürfte.

Am Ende habe ich den Kodak dann aber doch noch ein echten Wolkenbild machen lassen, denn Kodak und Wolken, gehört für mich einfach zusammen.

Leider scheint der Kodak eher statisch zu sein und so hat sich eine Menge Staub auf den Negativen abgesetzt, welches ich zu großen Teilen noch in Photoshop beseitigen musste.


Alles in allem gefällt mit der TMax jedoch sehr gut und ich werde mir sicherlich in absehbarer Zeit mal eine frische Rolle zulegen.

- Shnuffy

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